PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
NR. 0815
Datum: 29. Juli 2008
Heroinbehandlung: Ausstieg Karlsruhes ist Konsequenz der Blockade der Union
Zu dem aus finanziellen Gründen beabsichtigten Ausstieg der Stadt Karlsruhe aus
der Heroinbehandlung Schwerstabhängiger erklärt Dr. Harald Terpe, drogen- und
suchtpolitischer Sprecher:
Der angekündigte Ausstieg Karlsruhes aus der Heroinbehandlung ist bitter für die
betroffenen Patientinnen und Patienten. Er ist die Konsequenz aus der
ideologischen Blockade der Union und dem offensichtlichen Desinteresse der SPD
an diesem Thema. Der Koalitionsstreit um die Heroinbehandlung wird somit auf dem
Rücken der schwerst abhängigen Patientinnen und Patienten ausgetragen. Der
mögliche Ausstieg Karlsruhes straft zudem diejenigen in der Unionsfraktion
Lügen, die trotz ihres ideologischen Widerstandes gegen eine gesetzliche
Regelung der Heroinbehandlung zumindest das Weiterbestehen der vorhandenen
Einrichtungen zugesagt hatten.
Weiterlesen